Landschafts- und Naturschutzgebiete

Landschaftsschutzgebiete (LSG)

Ruppiner Wald- und Seengebiet

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Fürstenberger Wald- und Seengebiet

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Naturschutzgebiete (NSG)

Stechlin

Beschreibung:

Das NSG Stechlin ist ein besonders reich strukturierter, zusammenhängender Komplex aus Wald-, See- und Moorökosystemen an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Neben dem Großen Stechlinsee gibt es elf weitere Klarwassersee in diesem Gebiet.

Der Stechlinsee war bis 2006 einer der wenigen großen kalk-oligotrophe Klarwassersee der norddeutschen Tiefebene. Er hat seinen besonders nährstoffarmen Zustand verloren. Sichtweiten von bis zu 11 m waren bis vor wenigen Jahren auch in den Sommermonaten keine Seltenheit. Trotzdem bietet der Große Stechlinsee als Teil des gleichnamigen Naturschutzgebietes eine einmalige Kulisse über und unter Wasser. Besondere Highlights im Stechlinsee sind die hohen Besiedlungsdichten des Steinbeißers, die Unterwasser-Rasen der Stern-Armleucheralge und der Algenball Marimo in der Tiefe.

Aufgrund dieser Bestände und als einziger Lebensraum einer speziellen Fischart, der Tiefenform der Kleinen Maräne, ist der Stechlinsee von internationaler Bedeutung. Ebenso ist die große Anzahl der Moore unterschiedlicher Ausprägung und Größe auf engstem Raum einmalig für Brandenburg. Eine weitere Besonderheit des Schutzgebietes sind die sehr alten sowie durch hohen Totholzanteil geprägten Buchen-Traubeneichenwälder mit einer hohen Artenvielfalt von Holzbewohnern wie der Mopsfledermaus, dem Großen Mausohr oder dem Hirschkäfer.

Lage:

Das NSG Stechlin liegt unmittelbar westlich und südwestlich des Erholungsortes Neuglobsow, wo sich das Stechlinseecenter, Parkplätze, die Tourismusinformation ein Fahrradverleih und eine Rasthütte befinden. Von dort aus starten die Rundwanderwege um den Großen Stechlinsee sowie um den Dagowsee.

Von Menz aus, wo sich ebenfalls das NaturParkHaus Stechlin befindet, lässt sich das NSG auf dem Naturerlebnispfad „Von Moor zu Moor“ erkunden.

Größe:

8670 ha

Verordnung:

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Publikationen:

Unterwegs zwischen Wasser und Land am Stechlin

Unterwegs von Moor zu Moor

Buchheide

Beschreibung:

Die Buchheide Zechlin ist Teil eines ausgedehnten Waldgebietes an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Es zeichnet sich durch einen Schattenblumen-Buchenwald aus, stellenweise deutet das stärkere Auftreten anspruchsvollerer Arten wie Waldmeister, Pillensegge und Hainrispengras auf der südlichen Naturwaldfläche auch Übergänge zum Waldmeister-Buchenwald an.

In der Baum- und Strauchschicht ist die Rotbuche vorherrschend, stellenweise, besonders im nördlichen Teilgebiet sind wenige, ca. 300 bis 400jährige Traubeneichen als Einzelexemplare erhalten geblieben. Es handelt sich um eines der wenigen noch vorhandenen geschlossenen Buchenwaldgebiete und bietet Lebensraum für den Eremiten und eine Vielzahl von Fledermausarten, für deren Erhalt Deutschland in hohem Maße verantwortlich ist.

Ziel des NSG Buchheide ist der Erhalt bzw. die Wiederherstellung naturnaher Waldstrukturen mit ihren spezifischen Arten und Lebensgemeinschaften.

Lage:

Das zweigeteilte NSG liegt etwa 3 km nördwestlich der Ortschaft Flecken Zechlin inmitten eines größeren Waldkomplexes.

Größe:

36,58 ha

Verordnung:

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Wummsee und Twernsee

Beschreibung:

Zum NSG gehören der Kleine und Große Wumsee, der Twernsee und die ihn umgebenden, bewaldeten Uferhänge. Ziel ist der Erhalt der Klarwasserseen mit wertvoller Armleuchteralgenvegetation und Muschelfauna. Störungsfreie Lebensräume vom Aussterben bedrohter Arten werden geschützt und naturnahe Traubeneichen-Buchenwälder erhalten und wiederhergestellt.

Der Wummsee gehört zu den in Norddeutschland relativ seltenen Seen mit größerer Tiefe, geringem Nährstoffangebot und stabiler Schichtung. Da er weder Zu- noch Abfluss hat, ist die Wasseraufenthaltszeit mit ca. 50 Jahren extrem lang.

Als länderübergreifendes Schutzgebiet in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ist es von besonderer Bedeutung für den überregionalen Biotopverbund im Rahmen des europäischen Schutzgebiets-Netzwerkes NATURA 2000.

Lage:

Die Grenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern verläuft an den Nordufern der beiden Seen, so dass der mecklenburgische Anteil am NSG nur einige Waldanteile nördlich des Wummsees ausmacht.

Von Norden reichen sowohl Wumm- als auch Twernsee bis unmittelbar an die Verbindungsstraße zwischen Flecken Zechlin und Luhme. Vom Parkplatz „Grüne Hütte“ aus kann das NSG auf dem Rundwanderweg Großer Wummsee erkundet werden.

Größe:

450 ha

Himmelreichsee

Beschreibung:

Das NSG Himmelreichsee umfasst einen relativ ungestörten nährstoffarmen Kesselmoorkomplex mit einem kleinen Restsee. Es ist in einem Talsandstreifen eingesenkt und gehört zum südlichen Neustrelitzer Kleinseenland.

Das kleine Reservat bietet selten gewordenen Schwingrasen- und Sumpfporst-Kiefermoorwaldgesellschaften mit der zugehörigen Tierwelt, insbesondere zahlreichen Libellenarten, Lebensraum.

Als einer von nur 30 dystrophen Seen in Brandenburg, welche durch gelöste Humussubstanzen eine braune Färbung aufweisen, ist er besonders schützenswert.

Lage:

Der Himmelreichsee liegt zwischen Luhme und Zechlin am Nordwestrand des Forstes Himmelreich.

Größe:

6,5 ha

Kunsterspring

Beschreibung:

Die Kunster durchschneidet die Sanderflächen in einem bis zu 25 m tiefen Kerbtal, welches ihr den Charakter eines Mittelgebirgsbaches verleiht. Sie wird von zahlreichen, im Bachtal liegenden helo- und limnokrenen Quelltypen gespeist. Die Waldvegetation des z.T. als Naturentwicklungsgebietes ausgewiesenen Schutzgebietes wird vom Traubeneichen-Buchenwald dominiert, welcher kleinflächig durch Perlgras-Buchenwald ersetzt wird. Die Quellstandorte sind von Bitterschaumkraut-Erlenwald eingenommen. Die Steilhänge der kühlen und luftfeuchten Schluchten sowie die Bachränder stellen Sonderstandorte für Moos- und Farngesellschaften dar, welche ihre eigentlichen Verbreitungsschwerpunkte im subozeanisch-montanen Bereich Europas haben.

Lage:

Das NSG befindet sich im ausgedehnten Waldgebiet ca. 10 km nördlich der Fontanestadt Neuruppin an der Landesstraße L16. Am Beginn des Rundwanderweges, gegenüber des Eingangs zur Waldarbeitsschule Kunsterspring und ganz in der Nähe des Eingangs zum Tierpark Kunsterspring befindet sich ein Waldparkplatz.

Größe:

99,43 ha

Ruppiner Schweiz

Beschreibung:

Die Ruppiner Schweiz repräsentiert die für diesen Naturraum charakteristischen Buchen-Traubeneichenwälder in naturnaher Form. Mit dem Kalk- und dem Tornowsee beginnt die Ruppiner Seenkette. Beide Seen sind durch das schluchten- und quellreiche Kerbtal des Binenbaches verbunden, welcher eine Höhendifferenz von über 15m auf etwas mehr als einem Kilometer überwindet.

Die Vogelwelt ist aufgrund der naturnahen Bestockung ähnlich ausgeprägt wie im NSG Stechlin, mit etwas Glück lassen sich gefährdete Arten wie der Eisvogel oder der Schwarzspecht beobachten.

Die vielfältige Flora zeichnet sich durch Vertreter verschiedener Klimazonen aus. Rotbuchen, welche an ozeanische Verhältnisse gebunden sind, kommen ebenso vor wie Waldpflanzen mit kontinentalem Schwerpunkt, wie beispielsweise das Leberblümchen oder das Berg-Johanniskraut. Sogar nordische Florenelemente wie der Echte Buchenfarn und die Ährige Teufelskralle sind vorzufinden.

Lage:

Das NSG liegt inmitten der ausgedehnten, hügeligen Wald- und Hügellandschaft der Wittstock-Ruppiner Heide. Vom Hotel und Restaurant Boltenmühle aus kann das NSG von Wanderern erschlossen werden.

Größe:

90,32 h

Verordnung:

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Schwarzer See

Beschreibung:

Der Schwarze See ist einer der letzten intakten Moorseen Brandenburgs in seiner typischen und ursprünglichen Ausprägung und seines Einzugsgebietes. Es ist eines der wertvollsten Kleinode, die der Landkreis Oberhavel aufweisen kann und stellt ein wichtiges Amphibienlaichgewässer für Moorfrosch, Erdkröte und Kammmolch dar.

Die vermoorten Seerandbereiche sind Lebensraum der Kreuzotter und der Schlingnatter, ebenfalls von hoher Bedeutung sind 39 verschiedene Libellenarten, von denen über die Hälfte in den Roten Listen Brandenburgs und Deutschlands geführt werden.

Besonders hervorzuheben ist dabei die Zwerglibelle, von der in Brandenburg nur noch sieben aktuelle Vorkommen bekannt sind.

Lage:

Der Schwarze See liegt von Siedlungen weit entfernt in einem großen Waldgebiet im Norden der Gemarkung Fürstenberg/Havel auf der Grenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Größe:

51 ha

Rheinsberger Rhin und Hellberge

Beschreibung:

Das NSG umfasst den auf weiten Strecken naturnahen, frei mäandrierenden Rheinsberger Rhin mit seinen Zuflüssen Kleiner Rhin und Döllnitz sowie das reich strukturierte Endmoränengebiet der Hellberge und des Zechower Berges mit Kleinseen und nährstoffarmen Verlandungsmooren.

Der Rheinsberger Rhin bietet mit seinen strukturreichen Ufern, Bruchwäldern, offengelassenen Feuchtwiesen und Röhrichtbeständen vielen gefährdeten Arten einen Lebensraum. Im Wasser findet sich die vom Aussterben bedrohte Kleine Flussmuschel, welche hohe Ansprüche an die Wasserqualität stellt und auf einen heimischen Fischbestand angewiesen ist.

Die auf kühle, sauerstoffreiche Fließgewässer angewiesene Blauflügel-Prachtlibelle ist ebenfalls vielerorts selten geworden, im Rheinsberger Rhin jedoch noch vertreten. Auch der Biber profitiert von der dichten Ufervegetation, Weichholzsäumen und einer hervorragenden Vernetzung mit geeigneten Gewässern anderer Bibervorkommen.

Lage:

Das NSG befindet sich im Landkreis Ostprignitz-Ruppin zwischen den Städten Rheinsberg und Neuruppin. Der Rheinsberger Rhin beginnt in Rheinsberg als Auslauf des Grienericksees und erstreckt sich bis Zippelsförde, wo er im Lindower Rhin mündet.

Größe:

978 ha

Verordnung:

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