Lebensräume

Der Schutz und Erhalt der Wälder, Offenlandschaften, Seen, Fließgewässer und Moore ist von ganz besonderer Bedeutung.

Wald

Der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land ist mit ca. 60 % Waldfläche eines der Großschutzgebiet in Brandenburg mit einem sehr hohen Waldanteil. Die Waldverteilung sowie die Zusammensetzung der Wälder ist durch den Menschen bedingt. Ursprünglich war das Gebiet weitgehend von Laubwäldern unterschiedlicher Zusammensetzung geprägt. Nur auf extrem armen Standorten, wie im Gebiet der Kyritz-Ruppiner Heide und des Sandergebietes der Fürstenberger Staffel westlich von Zechlinerhütte, Rheinsberg, Schwanow bis Zippelsförde, befanden sich Kiefernmischwälder. Heute ist mit Ausnahme großer naturnaher Buchenbestände im bestehenden Naturschutzgebiet „Stechlin“, der Buchheide, Bestände in der Ruppiner Schweiz und dem Forst Buberow die Kiefer die bestimmende Baumart der Wälder und Forsten.

Offenlandschaft

Zusammenhängende Offenlandschaften finden wir auf der Granseer Platte und dem Endmoränenbogen „Rheinsberg-Zechliner Hügel“. Diese Landschaften haben ihren besonderen Reiz durch ihr lebhaftes Relief (Endmoränenkuppen wie den Pritzkow -102 m- bei Großwoltersdorf oder die Krähenberge bei Rheinsberg – 117 m), die märkischen Dörfer, Alleen, Hecken und Feldgehölze, welche meist alte Ortsverbindungen und Feldwege säumen.

Gewässer und Feuchtgebiete

Im Naturpark befinden sich mehr als 180 Seen mit unterschiedlicher Ausbildung und Wassergüte. Das Besondere an dem Gebiet ist die Vielzahl von Klarwasserseen, der bedeutendste für die Norddeutsche Tiefebene ist der Stechlinsee. Ein Verlust der Klarwasserqualität dieser Seen durch jede Form der Nährstoffzufuhr ist aufgrund des fehlenden Stoffaustausches als irreversibel anzusehen.In den Tälern der Sandergebiete haben wertvolle Fließgewässer ihren Ursprung. Im 18. Jahrhundert wurden zum Zwecke des Holzflößens, der Schifffahrt und noch bis in die heutige Zeit zur Nutzbarmachung von landwirtschaftlicher Nutzfläche in diese Gewässersysteme eingegriffen.

Moore

Besonders im nördlichen Teil des Gebietes sind zahlreiche Kesselmoore ein bestimmendes Landschaftselement. Viele sind noch unberührt, andere besonders die Niedermoore entlang von Gewässern sind stark entwässert, verändert oder gar zerstört